Informationsblatt 1 - 2015

Deutscher Holzschutzfachverband
Landesverband Berlin/Brandenburg e.V.

Redaktion: Dipl.-Ing. H. P. Elsholz

Verbandsinformationen

Aktuelles aus dem Landesverband Berlin/Brandenburg:
Mitgliederstand per 30.03.2015: 174 Einzelmitglieder und 22 Firmenmitglieder, davon 2 fördernde.

Der DHF- LV Berlin/Brandenburg hat mit Schreiben vom Landesamt Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit(LAGetSi) vom 08.04.2015 erneut die Berechtigung zur Durchführung von Sachkundelehrgängen für Holzschutz am Bau gem. Gefahrstoff-VO und TRGS 523 für die nächsten 5 Jahre erhalten.

Für den Teilbereich Pilze und Insekten in der Sachkundeausbildung unseres Verbandes ist mit Wirkung vom 15.11.2014 Herr Holger Krisztian, Sachverständiger für Holzschutz, als Referent tätig.

Weiterbildungsveranstaltungen

Fachtagungen der Verbände

Fachtagungen und Lehrgänge der Verbände
Der Berliner Landesverband hat vom 19.01.- 07.03.2015 einen Sachkundelehrgang durchgeführt.

Der HFN führte seine 44. Holzschutzfachtagung am 06.03.2015 in Warnemünde mit folgenden
Beiträgen durch:
- Turmkonstruktionen aus Holz – Konstruktiver Holzschutz mit und ohne Chemie
- Wann gehen Holzbalkenköpfe bei innen gedämmtem Mauerwerk kaputt?
- Schäden an belüfteten Flachdächern aus Holz
- Schäden an Holzdächern von Biogasbehältern
- Schäden und Mängel an einer Pfosten-Riegelkonstruktion aus BSH

Die Fachtagung des Sächsischen HSV fand am 14.03.15 in Dresden mit folgenden Themen statt:
- Holzschutz im Brückenbau
- Holzschutz an Spielgeräten
- Fachwerkaußenwände
- Bewitterte BSH-Konstruktionen – Konstruktiver Holzschutz im Wandel

Wie sind die Verbände zu erreichen?
- LV Berlin/Brandenburg:
          www.dhf-berlinbrandenburg.de
          E-Mail: dhflvberlin@aol.com

- HFN Norddeutschland:
          www. hfn-home.de
          E-Mail: webmaster@hfn.de

- Sächsischer HSFV:
          www.holzschutz-sachsen.de
          E-Mail: info@holzschutz-sachsen.de

Der Bundesverband Feuchte & Altbausanierung e.V. „BuFAS“ führt auch in diesem Jahr wieder die Hanseatischen Sanierungstage vom 05. - 07.11.2015 im Ostseebad Heringsdorf durch.
Es sind u.a. 7 hoch interessante Referate vorgesehen.

Am 29.05.2015 startet EIPOS die Fachfortbildung zum „Sachverständigen für Holzschutz“, der Abschluss erfolgt nach 11 zweitägigen Studienkursen im März 2016.
Anfragen unter:
http://www.eipos.de/weiterbildung/bauwesen/fachfortbildungen/sachverstaendiger-fuer-holzschutz.html

Der Baum des Jahres 2015
Der Feldahorn ist in Mittel- und Südeuropa heimisch. Er kommt im Gegensatz zu Spitz- oder Bergahorn eher selten vor. Er ist in den „Roten Listen“ in Berlin und Brandenburg als gefährdet eingestuft. Der Feldahorn bevorzugt sommerwarme Standorte, tritt mehrstämmig auf und ist mitunter einem Strauch ähnlich. Sein Holz ist hellrötlich, hart und schwer, er besitzt als Brennholz einen hohen Heizwert. Seine gold-gelbe Herbstfärbung trägt er bis in den November.
Bei optimalen Bedingungen wächst er besonders rasch und kann bis 200 Jahre alt werden.
Er ist eine Halbschattenbaumart und weist eine hohe Toleranz gegenüber Trockenheit und Überflutung auf. Als Stadt- und Straßenbaum ist der Feldahorn gut geeignet, er bleibt mit 15 – 29 Metern relativ klein und eignet sich daher für Straßen, Plätze und Parks.
Er zeigt auch Toleranz gegenüber Salz, Immissionen oder Ozon und verträgt Bodenverdichtung, Hitze und intensive Sonnenstrahlung.       Aus Berliner WALDzeitung Nr. 1/15
(Nebenbei bemerkt: Deutschland hat 1000 Bäume pro Einwohner)

Holzschutz etwas antiquiert

Auszug Nr. III aus dem Merkblatt zur Hausschwammfrage von 1910 (Sh. auch INFO-Blatt 2-2014)

Vorsichtsmaßregeln beim Aufbau
Jede Verwendung von Abbruchmaterial aus schwammverdächtigen Häusern ist höchst gefährlich.
Zur Fundamentierung ist gutes Steinmaterial und Mörtel mit Cementzusatz oder Cementbeton zu verwenden.
Massive Deckenkonstruktionen schränken Pilzschäden ein; sie sind in Kellergeschossen zu verwenden. Holzbalken sind in Kellergeschossen nur dann zulässig, wenn sie mind. 80 cm über Erdhöhe liegen und unverschalt bleiben.
Es darf nur lufttrockenes Holz eingebaut werden. Jede Verwendung von Holz mit Rinde auf den Waldkanten ist gefährlich.
Die Dielung soll dem Mauerwerk nicht fest anliegen. Balkenköpfe dürfen nicht eingemauert werden, sondern sind ohne Anstrich und ohne Dachpappepackung mit trockenen Steinen zu umgeben.
Die Verwendung von Abbruchschutt als Füllmaterial ist ein Verstoss gegen die Baukunst; die Verwendung von Koksasche oder Kohlenschlacke ist gefährlich.
Das Aufheizen gedielter Räume in Neubauten ist gefährlich. Das Eindringen von Schlagregen oder Schnee ist völlig zu verhindern, doch ist das hermetische Schliessen der Öffnungen eines Neubaus selbst im Winter gefährlicher als lokale und vorübergehende Benetzung.
Verlangt ein Bauherr die kunstwidrige Beschleunigung des Baues, so sichert sich der Bauunternehmer dadurch gegen alle aus Pilzschäden möglichen Ansprüche, dass er rechtzeitig warnt und sich die Tatsache der Warnung bescheinigen lässt.
                                                            (wird im INFO-Blatt 2-2015 fortgesetzt)

Sachkundeausbildung Holzschutz am Bau
Der Landesverband Berlin/Brandenburg bildet auf der Grundlage des Lehrprogramms des Ausbildungsbeirates "Sachkundige für Holzschutz am Bau" aus. Die Notwendigkeit der seit Jahren praktizierten Ausbildung wird durch Forderungen aus dem neuen Biozidgesetz und der neuen Gefahrstoffverordnung vom Dez. 2004 und den allgemeinen Qualitätsanforderungen untersetzt und somit allen Planern und Ausführenden zur Pflicht gemacht.
Schwerpunktthemen: Grundlagen Holzkunde, Holzzerstörende Pilze und Insekten, Holzschäden durch chemische, thermische u. mechanische Einwirkungen, Schimmelpilze u. Bakterien,
Prüfung (schriftlich, Bestimmung, mündlich) mit Zertifikat des Ausbildungsbeirates.

Lehrgangsdauer: 90,0 Std., Montag und Mittwoch abends, Samstag vormittags.
Lehrgangsgebühr: 1.450,00 EURO (incl. MWSt), zuzügl. Prüfungsgebühr in Höhe von 250,00 €.
Interessenten wenden sich unter 030 – 9253444 an die Geschäftsstelle.

Interessenten für den nächsten Lehrgang wenden sich bitte an die Geschäftsstelle.
Alle Verbandsmitglieder sind aufgefordert, Interessenten für unsere Lehrgänge zu werben.

Hinweis zur Feststellung des Schadensumfanges von Mauerwerksteilen im Befallsbereich des Echten Hausschwamms.                                                                                         Von Bernhard Pollock
Eine pauschale Behandlung mit dem Sicherheitsbereich von 1,5 m radial in alle Richtungen um einen Befallsherd entspricht nicht den Anforderungen aus DIN 68800/4 in Verbindung mit WTA- Merkblatt 1-2-05/D. Auf die Durchwuchsprüfung durch Ziegelentnahme kann nicht verzichtet werden und sollte vorzugsweise durch den begutachtenden Sachverständigen erfolgen.
Vorteile:
  - Klare Abgrenzungen der Behandlungsbereiche
  - Planungs- und Kostensicherheit für den AG
  - Vermeidung von "Übersanierungen" (Behandlungsbereiche zu groß)
  - Tiefenwirksame Bohrlochinjektage ohne nachgewiesenen Durchwuchs)
  - Minimierung des Gewährleistungsrisikos für den AN (Behandlungsbereiche zu gering)
Es sei daran erinnert, dass eine tiefenwirksame Bohrlochinjektage mit Schwammsperrmitteln nur gerechtfertigt und notwendig ist bei:
  - Ein- bzw. Duchwuchs von EH in das Mauerwerk
  - um besondere Gefahrenstellen, z.B. Balkenkopfauflagertaschen

Literaturhinweise

Anwendungsbezogene Zuordnung der in Deutschland verwendbaren Holzschutzmittel, Bekämpfungsmittel und Schwammsperrmittel, von Hubertus Quitt.
Wird mehrmals im Jahr aktualisiert. Bezug über quitt@t-online.de, Tel. 030-94415150.

Vom DIBt liegt ein Verzeichnis der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen vor, das ständig aktualisiert wird.
Download als PDF unter http://www.dibt.de/de/zv/NAT_n//zv_referat_I5/sva_58.htm

Liste der in Deutschland vom BAUA zugelassenen Biozid-Produkte in der Produktart 8 (Holz-
schutzmittel). PDF-Datei unter http://www.baua.de.

Merkblatt: Umgang mit Holzschutzmitteln, Deutsche Bauchemie Juni 2012

Das neue Handbuch des Ausbildungsbeirates „Fragen und Antworten zur Sachkundeausbildung
Holzschutz am Bau
“ ist in der überarbeiteten und inhaltlich erweiterten und mit hervorragendem Bildmaterial von Pilzen und Insekten versehenen Fassung als 5. aktualisierte Neuauflage mit Stand Dezember 2014 erschienen.

„Praxis-Handbuch Holzschutz“, Beurteilen, Vorbereiten, Ausführen, 1. Auflage 2014, DIN A4
Verlag Rudolf Müller, ISBN 978-3-481-02990-6
(Dr. Noldt, Dr. Huckfeldt, Dr. Wegner, Ekkehard Flohr, Georg Brückner, u.a.m.)
Holzschutz“, Holzkunde-Pilze und Insekten-konstruktive und chem. Maßnahmen- Praxiswissen Fachbuchverlag Leipzig 2015, 1. Auflage, ISBN 978-3-446-44240-5
(Scheiding, Grabes, Haustein, Nieke, Urban, Weiß; Sächsischer HSV)
Hausfäule- und Bauholzpilze“,Huckfeld/Schmidt, Rudolf Müller Verlag ISBN 3-481-02142-9
Bauen im Bestand“, Sanierung-Modernisierung-Umbau, Verlag Bundesanzeiger, ISBN 978-3-8462-0112-1
Holzbewohnende Pilze“, G. Schlechte, Jahn u. Ernst-Verlag, Hamburg, ISBN 3-925242-26-0
Fachwerkhäuser“, restaurieren-sanieren-modernisieren, Frauenhofer IRB, ISBN 978-3-8167-8950-5 „Schäden durch fehlerhaftes Konstruieren mit Holz“, von T. Haustein, HUSS-Best.-Nr. 566 688 8

Hinweise für Interessenten:
Holzprobensammlung mit 40 Holzarten u. Holzfehler mit je 20 Exponaten für Studium und Praxis Anfragen und Bestellung bei ELAHO, Dr. G. Spangenberg, unter 03334-237645
ihd-Holzmustersammlung, 21 Holzhandmuster, Übersichtstabelle und Kurzbeschreibung Anfragen und Bestellung beim ihd, Zellescher Weg 24, 01217 Dresden, Tel.0351-4662-0

Jubilare im 1. Halbjahr 2015
Wir gratulieren unseren Jubilaren ganz herzlich (natürlich auch nachträglich)

zum 55. Geburtstag Herr Michael Metzke
Herr Jörg Neitzke
Herr Andrè Zedler 
Herr Torsten Schubert
am 20. Februar
am 21. Februar
am 15. Mai
am 30. Juni
     
zum 60. Geburtstag Herr Olaf Nikodym am 14. Mai
     
zum 65. Geburtstag Herr Meike Förster
Herr Armin Thaemel
am 19. Juni
am 21. Juni
     
zum 71. Geburtstag Herr Klaus-Dieter Weber am 06. Mai
     
zum 72. Geburtstag Herr Emil Kunsch
Herr Dirk Seydack
am 10. Januar
am 29. Januar
     
zum 91. Geburtstag Herr Klaus Müller am 10. Mai

Und zum Schluss etwas zur Erbauung

„Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder als jener, der ohne Ziel umherirrt.“                                                                                       Gotthold Ephraim Lessing

„Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichem Wege.“                       J.W. von Goethe

„Bitte nicht um eine leichte Bürde, sondern um einen starken Rücken.“                          Theodore Roosevelt

„Mit Adleraugen sehen wir die Fehler anderer, mit Maulwurfsaugen unsere eigenen.“                                                                                                                                                                                    Franz von Sales

„Geniale Menschen beginnen große Werke, fleißige Menschen vollenden sie.“                Leonardo da Vinci

„Ego primamam tollo, quia nominor leo - Ich bediene mich als erster, weil ich ein Löwe bin.“                                                                                                                                                              Lateinisches Zitat


Aus "TV 14"

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