Informationsblatt 2 - 2015
Deutscher Holzschutzfachverband
Landesverband Berlin/Brandenburg e.V.
Redaktion: Dipl.-Ing. H. P. Elsholz
Verbandsinformationen
Aktuelles aus dem Landesverband Berlin/Brandenburg:
Mitgliederstand per 30.09.2015: 174 Einzelmitglieder und 21 Firmenmitglieder, davon 2 fördernde.
Der DHF- LV Berlin/Brandenburg hat mit Schreiben vom Landesamt Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit(LAGetSi) vom 08.04.2015 erneut die Berechtigung zur Durchführung von Sachkundelehrgängen für Holzschutz am Bau gem. Gefahrstoff-VO und TRGS 523 für die nächsten 5 Jahre erhalten.
Der Berliner Landesverband führt vom 07.10.- 28.11.2015 einen Sachkundelehrgang durch.
Fachtagungen der Verbände
Fachtagungen und Lehrgänge der Verbände
Der DHF, LV Berlin/Brandenburg veranstaltet seine 25. HS-Fachtagung am 05.12.2015.
Der HFN führt seine 45. Holzschutzfachtagung am 04.03.2016 in Warnemünde durch.
Die Fachtagung des Sächsischen HSV findet voraussichtlich am 12.03.2016 in Dresden statt.
Wie sind die Verbände zu erreichen?
- LV Berlin/Brandenburg:
www.dhf-berlinbrandenburg.de
E-Mail: dhflvberlin@aol.com
- HFN Norddeutschland:
www.
hfn-home.de
E-Mail: webmaster@hfn.de
- Sächsischer HSFV:
www.holzschutz-sachsen.de
E-Mail: info@holzschutz-sachsen.de
Holzschutz etwas antiquiert
Auszug Nr. IV aus dem Merkblatt zur Hausschwammfrage von 1910 (Sh. auch INFO-Blatt 2-14 / 1-15)
Reparatur von Holzschäden
Werden irgendwo Holzschäden entdeckt, so ängstige man sich nicht unnötig. Auf zehn Trockenfäulefälle kommt noch nicht ein Hausschwammfall. Alle Pilzschäden in Häusern können definitiv beseitigt werden: Trockenfäule leicht und gewöhnlich ohne große Kosten, Hausschwamm meist schwerer und mit mehr Kosten; aber die Meinung, dass die Hausschwammerkrankung der Häuser nicht heilbar sei, ist irrig.
Bevor man an die Reparaturarbeiten geht, vergewissere man sich durch Befragung eines botanisch geschulten Spezialsachverständigen, ob Hausschwamm oder Trockenfäule vorliegt. Art des Vorgehens und Umfang der Arbeiten ist davon abhängig.
Trockenfäule ist meist dann vorhanden, wenn nur feucht liegendes Holz erkrankt ist und die Schäden lokal sind. Vermorschte Köpfe an sonst gesunden Balken und infolge feuchter Schlackefüllung vermorschte Lagerhölzer und Dielen sind gewöhnlich von Trockenfäule zerstört.
Die Bekämpfung von Trockenfäule kann konservierend, d.h. von dem Gesichtspunkt ausgehend erfolgen, dass noch verwendbares, wenn auch angegriffenes Holz, wieder Verwendung findet. Da die Trockenfäule nur an sich feuchtes Holz zerstört, hat man bei der Bekämpfung allein auf die Trockenlegung und Trockenhaltung der Holzteile zu achten.
Es genügt, die befallenen Hölzer und ihre Umgebung durch Freilegen austrocknen zu lassen. Nach Entfernung der angemorschten Teile bestreiche man die erkrankt gewesenen Stellen mit einem der unten genannten Desinfektionsmittel, lasse trocknen, armiere die Balken soweit dies nötig ist, eventuell mit Eisen oder ersetze vollkommen vermorschtes Holzwerk durch neues, mit Desinfektionsanstrich versehenes. Dies Verfahren führt überall dort zu dauernder Heilung, wo nicht durch aufsteigende Feuchtigkeit oder andere Umstände wieder Wasser zukommt.
Die Bekämpfung des Hausschwamms muss weitergehend sein. Ausser der Trockenlegung ist bei der Reparatur herzustellend gut funktionierende dauernde Lüftung der befallenen Stellen nötig.
Mauerwerk mit dem Pilz ist bis etwas über den Umfang, in dem seine Spuren mit blossem Auge erkennbar sind, zu beseitigen und ebenso wie die Füllung zu erneuern.
Durch die scharfe Stellung des obersten Gerichtshofes ist es ratsam geworden, bei Hausschwammreparaturen befallen gewesenes, auch noch festes Holzwerk überhaupt nicht mehr zu verwenden, sondern stets neues, prinzipiell mit zuverlässigem Desinfektionsanstrich zu versehendes Holz einzubauen.
Als geruchlose Desinfektionsmittel(für Innendesinfektion) haben sich bewährt (wirksame Bestandteile in Klammern angegeben): Antigermin (Ortho-Dinitrokresol), Antinonnin (Ortho-Dinitrokresol-Kalium), Antipolypin (Fluornatrium+Natriumhydroxyd+ß-Naphtol), Antorgan (Zinkfluoid+Ammoniumfluorid), Murolineum (Fluor-Zink), Raco (Dinitro-Ortho-Kreosolkalium).
Nicht geruchlose Desinfektionsmittel (für Aussendesinfektion) sind: Avenarius,Carbolineum, Barol, Kreosotöl, Lignol. Wird im Info-Blatt 1-2016 fortgesetzt
Sachkundeausbildung Holzschutz am Bau
Der Landesverband Berlin/Brandenburg bildet auf der Grundlage des Lehrprogramms des Ausbildungsbeirates "Sachkundige für Holzschutz am Bau" aus. Die Notwendigkeit der seit Jahren praktizierten Ausbildung wird durch Forderungen aus dem neuen Biozidgesetz und der neuen Gefahrstoffverordnung vom Dez. 2004 und den allgemeinen Qualitätsanforderungen untersetzt und somit allen Planern und Ausführenden zur Pflicht gemacht.
Schwerpunktthemen: Grundlagen Holzkunde, Holzzerstörende Pilze und Insekten, Holzschäden durch chemische, thermische u. mechanische Einwirkungen, Schimmelpilze u. Bakterien,
Prüfung (schriftlich, Bestimmung, mündlich) mit Zertifikat des Ausbildungsbeirates.
Lehrgangsdauer: 90,0 Std., Montag und Mittwoch abends, Samstag vormittags. Lehrgangsgebühr: 1.450,00 EURO (incl. MWSt), zuzügl. Prüfungsgebühr in Höhe von 250,00 €.
Interessenten wenden sich unter 030 – 9253444 an die Geschäftsstelle.
Interessenten für den nächsten Lehrgang wenden sich bitte an die Geschäftsstelle.
Alle Verbandsmitglieder sind aufgefordert, Interessenten für unsere Lehrgänge zu werben.
Ameisten in Gebäuden Bearbeitet von B. Pollock
Nicht selten werden Mieter / Eigentümer alljährlich in der warmen Jahreszeit von Ameisen "belästigt". Hauptsächlich betrifft dies Bewohner von Erdgeschossen, Gartenhäusern etc.
Der zunächst gerufene Schädlingsbekämpfer kann die "Plage" meist nur kurzzeitig eindämmen.
Verschiedene Ameisenarten schneiden mit ihren Mandibeln Nestkammern und Gangsysteme in pilzvorgeschädigtes verbautes Holz, nicht selten auch in das von Pilzen teilabgebaute Holz lebender Bäume. Sie räumen dabei die weicheren Frühholzjahrringe heraus und schaffen sich durch die verbleibenden Spätholzjahrringe eine ideales Gangsystem für das Erreichen ihrer Kammern. Sie gelten daher nicht als Holzzerstörer, sondern eher als Holzbewohner. Einige Ameisenarten züchten einen schimmelähnlichen Pilz. Mit diesem und einem Bakterium leben sie in einer seltenen Dreiersymbiose. Die Ameisen schaffen Blatt- und Pflanzenteile heran, zerkauen diese zu einer breiigen, weitestgehend fungizidfreien Masse, die dann als spezieller Nährboden für die Pilze dient. Im Gegenzug bilden die Pilze an den Enden der Pilzfäden eiweißreiche Verdickungen (Gongylidien oder Bromatien) aus, die als Proteinquelle für die Ameisen dienen. Auch schließen die Pilze die Cellulose in den pflanzlichen Materialien so auf, dass sie für die Ameisen verwertbar werden, und können überdies einige Insektizide abbauen. Die dritten in der Dreiersymbiose sind Bakterien der Gattung Streptomyces, die an der Unterseite der Ameisen ihren Lebensraum haben und antibakterielle und fungizide Stoffe produzieren. Damit schützen die Ameisen ihre Pilze vor hochspezialisierten Parasiten.Der Holzschutzfachmann sollte bei einem übermäßigen Befall durch Ameisen in Gebäuden immer einen möglichen Pilzbefall an Konstruktionsbauteilen in Erwägung ziehen und dies Bauteile daraufhin überprüfen.
Quelle: WIKIPEDIA
Literaturhinweise
Anwendungsbezogene Zuordnung der in Deutschland verwendbaren Holzschutzmittel, Bekämpfungsmittel und Schwammsperrmittel, von Hubertus Quitt.
Wird mehrmals im Jahr aktualisiert. Bezug über quitt@t-online.de, Tel. 030-94415150.
Vom DIBt liegt ein Verzeichnis der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen vor, das ständig aktualisiert wird.
Download als PDF unter http://www.dibt.de/de/zv/NAT_n//zv_referat_I5/sva_58.htm
Liste der in Deutschland vom BAUA zugelassenen Biozid-Produkte in der Produktart 8 (Holz-
schutzmittel). PDF-Datei unter http://www.baua.de.
Merkblatt: Umgang mit Holzschutzmitteln, Deutsche Bauchemie Juni 2012
Das neue Handbuch des Ausbildungsbeirates „Fragen und Antworten zur Sachkundeausbildung
Holzschutz am Bau“ ist in der überarbeiteten und inhaltlich erweiterten und mit hervorragendem Bildmaterial von Pilzen und Insekten versehenen Fassung als 5. aktualisierte Neuauflage mit Stand Dezember 2014 erschienen.
Wichtiger Hinweis: Zur Beachtung für alle Kollegen und Lehrgangsteilnehmer, die bereits im Besitz der neuen Ausgabe des Handbuches sind: Auf Seite 2-19, Pkt. 16, wurden Ergänzungen vorgenommen. Diese sind als Einkleber vorbereitet und können in der Geschäftsstelle abgerufen werden.
„Praxis-Handbuch Holzschutz“, Beurteilen, Vorbereiten, Ausführen, 1. Auflage 2014, DIN A4
Verlag Rudolf Müller, ISBN 978-3-481-02990-6
(Dr. Noldt, Dr. Huckfeldt, Dr. Wegner, Ekkehard Flohr, Georg Brückner, u.a.m.)
„Holzschutz“, Holzkunde-Pilze und Insekten-konstruktive und chem. Maßnahmen- Praxiswissen Fachbuchverlag Leipzig 2015, 1. Auflage, ISBN 978-3-446-44240-5
(Scheiding, Grabes, Haustein, Nieke, Urban, Weiß; Sächsischer HSV)
„Hausfäule- und Bauholzpilze“,Huckfeld/Schmidt, Rudolf Müller Verlag ISBN 3-481-02142-9
„Bauen im Bestand“, Sanierung-Modernisierung-Umbau, Verlag Bundesanzeiger, ISBN 978-3-8462-0112-1
„Holzbewohnende Pilze“, G. Schlechte, Jahn u. Ernst-Verlag, Hamburg, ISBN 3-925242-26-0
„Schäden durch fehlerhaftes Konstruieren mit Holz“, von T. Haustein, HUSS-Best.-Nr. 566 688 8
Praxishandbuch „Die neue Betriebssicherheitsverordnung“, http://www.forum-verlag.com
Hinweise für Interessenten:
Holzprobensammlung mit 40 Holzarten u. Holzfehler mit je 20 Exponaten für Studium und Praxis
Anfragen und Bestellung bei ELAHO, Dr. G. Spangenberg, unter 03334-237645
ihd-Holzmustersammlung, 21 Holzhandmuster, Übersichtstabelle und Kurzbeschreibung
Anfragen und Bestellung beim ihd, Zellescher Weg 24, 01217 Dresden, Tel.0351-4662-0
Neue Betriebssicherheits-VO (Handbuch) von 2015, http://www.forum-verlag.com
Neue Arbeitsschutzmappe 2015, http://www.forum-verlag.com
BAuA-Forschungsprojekt F2308, Abschlussbericht 2014, Entwicklg. von spezifischen Schutzleitfäden für Tätigkeiten mit Biozidprodukten (Holzschutzmittel, Insektizide), ISBN 978-3-88261-031-4
Das 1x1 der Baumkontrolle 2014, Pilze, Schädlinge, Krankheiten erkennen, www.forum-verlag.com
Schimmelpilzbefall an Holz- und Holzwerkstoffen April 2015, DHBV-Merkblatt 02-15/S
Die Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V. hat neue Vereinbarungen über KHV (aus Kiefer, Fichte, Tanne, Lärche und Douglasie) sowie über Duobalken/Triobalken erarbeitet, da sich die bauaufsichtlichen Anforderungen für diese Produkte geändert haben.
Interessenten informieren sich unter http://www.khv.eu
Jubilare im 2. Halbjahr 2015
Wir gratulieren unseren Jubilaren ganz herzlich (natürlich
auch nachträglich)
zum 50. Geburtstag |
Herr Meinhard Böhm
Herr Detlef Paech |
am 09. September
am 29. November |
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zum 55. Geburtstag |
Frau Ilona Jahnke
Frau Regina Züchner |
am 15. September
am 21. November |
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zum 60. Geburtstag |
Herr Ingo Waldmann |
am 30. Oktober |
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zum 65. Geburtstag |
Frau Brigitte Jagenow
Herr Günter Kleeberg |
am 09. Juli
am 13. November |
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zum 73. Geburtstag |
Herr Klaus Reinicke
Herr Dietmar Belch
Herr Manfred Grinda |
am 13. August
am 17. September
am 07. Oktober |
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zum 74. Geburtstag |
Herr Hans Reifenstein |
am 29. Oktober |
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zum 76. Geburtstag |
Herr Claus Müller |
am 17.Juli |
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zum 78. Geburtstag |
Herr Jürgen Ertmer |
am 20. Juli |
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zum 79. Geburtstag |
Herr Klaus Bahnsen |
am 12. Juli |
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zum 81. Geburtstag |
Herr Heinz P. Elsholz |
am 21. Juli |
Und zum Schluss etwas zur Erbauung
„Lesen ist ein Betäubungsmittel, dessen Genuss wie jede andere Droge zur Sucht führen kann.“ Ron Kritzfeld
„Es ist ein großer Unterschied, ob ich lese zu Genuss und Belebung oder zu Erkenntnis und Belehrung.“ J.W. von Goethe
„Alle Schriftsteller haben einen Mutterinstinkt. Liebevoll sorgen sie für ihre schwächsten Schöpfungen.“ Peter Ustinow
„Was immer ein Dichter, angetrieben von Begeisterung und heiligem Geist, gesagt hat, das ist sicher schön.“ Demokrit
„Worte sind Luft. Aber die Luft wird zum Wind und der Wind macht Schiffe segeln.“ Gotthold E. Lessing
„Eine Kultur beruht nicht auf dem Gebrauch der erschaffenen Dinge, sondern auf der Glut, die sie hervorbringt.“ Antoine de Saint-Exupery
„Ein schlechter Schriftsteller wird manchmal ein guter Kritiker; genauso wie man aus einem schlechten Wein einen guten Essig machen kann.“ Henry de Montherland
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